Info
Wir denken, dass es sich hierbei (bei der gelb- roten Art) um eine Menella-Art handelt, zumindest deuten einige Literaturstellen darauf hin.
Eine der wenigen azooxanthellen Gorgonien, die sich bei ausreichender Futterzugabe halten lassen.
Sind auch gegenüber viel Licht nicht so schwierig, wie andere Gorgonien, sprich es macht dem Tier nichts aus, wenn es im Licht steht.
Braucht allerdings unheimlich viel Strömung.
Die hier gezeigte Gorgonie steht im Strom einer 12.000 er Tunze Stream und ist so gut wie den ganzen Tag offen !
Mehrmalige Fütterungen am Tag und in der Nacht mit Staubfutter (Ultramin und Cyclop Eeze), sowie Frostfutter in Form von Lobstereiern, scheint bei dem Tier gut anzukommen.
Muss zwingend gefüttert werden, damit sie sich auf Dauer hält.
Kein Futter verträgt sie zwar auch eine Weile, aber lange geht es vermutlich nicht gut.
Daher den Kauf gut überlegen !
Kommt oft in den Handel ...
Die zweite, lilafarbene Art, ist viel seltener als die andere, hierbei dürfte es sich aber auch um Menella sp. handeln.
am 16.10.13#5
Diese Gorgonienart sollte meiner Meinung nach nicht in zu starker Strömung stehen. Bei meiner Menella werden nur die Stammspitzen alle 5-10 Sekunden kurz 'angeschubst'. Bei zu starker Strömung kann das gefangene Futter nicht festgehalten werden und die Menella verhungert. Anders als z.B. bei den zooxanthelaten Gorgonien sollte die Strömung eher gleichmäßig von einer Richtung kommen. Es hat sich gezeigt, das es in der Regel ausreicht wenn die Polypen sanft und leicht in eine Richtung 'geweht' werden oder aber ca. alle 5-10 Sekunden kräftig von einer Richtung 'durchgeweht' werden. Hier sollte jedoch jeder selber experimentieren. Wenn die Polypen fast immer geöffnet sind ist dies ein sehr gutes Zeichen. Sollte die Menella jedoch nach einigen Tagen oder Wochen nicht mehr aufmachen kann dies ein Hinweis auf falsche Strömungsbedingungen (Hauptgrund) sein - entweder zu stark oder zu schwach . Aber auch verschlechterte Wasserwerte und unzureichende Fütterung können dazu führen.
Auf Grund der Fütterungstechnik würde ich sie auch nicht in zu kleine Becken setzen. Unter 500 L würde ich sie nicht einsetzen. Evtl. funktioniert es auch in kleineren Becken mit guter überdimensionierter Abschäumung.
Die Gorgonie ist bei mir Tag und Nacht geöffnet.
Meine Menella und die andere Gorgonie werden jeden Tag 2x gefüttert. Wer die Zeit hat öfter am Tag zu füttern sollte dies auf jeden Fall tun.
Dazu wird die FÖRDERPUMPE abgeschaltet aber die STRÖMUNGSPUMPEN BLEIBEN AN. Damit wird erreicht das sämtliches Futter im Hauptbecken verbleibt. Die erste Fütterung erhalten die Tiere Morgens. Diese Fütterung dauert ca. 45 Minuten bis eine Stunde.
Die zweite Fütterung erhalten die Tiere abends. Diese dauert dann ca. 2-3 Stunden. In dieser Zeit haben die Gorgonien genügend Zeit das Futter aufzunehmen. JE LÄNGER DAS FUTTER IM WASSER SCHWEBT UM SO BESSER IST ES FÜR DIE GORGONIE. Da alle azooxanthelaten Gorgonien nicht in der Lage sind wie z.B. Tubastrea Korallen innerhalb kurzer Zeit viel Nahrung aufzunehmen, sondern langsam das Futter herausfiltern muss das dieses möglichst lange im Becken verbleiben. Wir dürfen nicht vergessen, das in der Natur ständig kleines Schwebefutter herausgefiltert wird.
Als Futter reiche ich Morgens Trockenfutter der Fa. Ultra Marin (Zooton usw.) und Fauna Marin (Ultra Seafan usw.), sowie flüssiges Phytoplankton. Diese Futtermittel werden miteinander in einem Becher mit Aquarienwasser vermischt. Diese Suspension gebe ich dann an drei Stellen im Aquarium ins Becken. Man muss aufpassen, das die Gorgonie nicht zu dicht eingenebelt wird, da sich sonst die Polypen sofort schließen (Schreckreaktion). Alle Produkte bitte nach Anweisung anwenden, da sonst eine Algenplage und schlechte Wasserwerte drohen. Bei dieser 2maligen Fütterung ist es äussert wichtig die Nitrat und Phosphatwerte im Auge zu behalten. Gegebenenfalls sollte die Futtermenge verringert werden. Aber wenn die Präperate nach Anweisung angewendet werden, gibt es in der Regel keine Probleme. Zumindest funktioniert es bei mir recht gut.
Abends gibt es dann neben den verschiedenen Trockenfutter Präperaten diverses Frostfutter oder die Artemia Nauplien im Glas der Fa. Ocean Nutrition und Cyclop Eeze dazu, ausserdem wird die Futterbrühe noch mit Preis-Microplan (mit einem kurzen Spritzer) und Aminosäuren angereichert.
Als Frostfutter verwende ich Grünes Plankton, Rote Rädertierchen (Brachionus), Bosmiden, Lobstereier, Austerneier, Rotes Plankton, Galanus, Moina salina, Artemia Nauplien und Artemia Aufzuchtfutter. Im Prinzip gilt je abwechslungsreicher desto besser. Nicht alle Menella Individuen fressen das gleiche Futter, so kann es vorkommen das z.B. Bosmiden oder Cyclop Eeze von einer Menella angenommen von einer anderen jedoch verschmäht wird. Man kann jedoch ganz leicht beobachten, ob das Futter gefressen wird oder nicht. Wird ein Partikel gefangen so schließen sich die Fangarme. Wenn Futter nicht angenommen wird öffnen sich diese nach ein paar Sekunden wieder und der entsprechende Partikel wird von dem Polypen ins Freiwasser abgestoßen. Bleibt der Polyp jedoch mindestens 30 Sekunden geschlossen so ist es ein gutes Zeichen dafür das gefressen wurde. Oft kann man das Futter auch im Polypen sehen. Bei Lobstereiern funktioniert das recht gut. Abgesehen davon kann das geschulte Auge einen leichten Zuwachs am Stamm erkennen. Ein weiteres gutes Zeichen sind die größer werdenden Polypen. Bei der Menella sind diese voll expandiert fast einen Zentimeter lang.
Das Frostfutter wird nur Abends in 2-3 Sorten beigemischt.
Auf meine knapp 900 L 2-4 Frostfuttersorten pro abendlicher Fütterung. Von den Bosmiden z.B. reichen meisents 1-2 Würfel, vom roten Plankton 2 und von den Lobstereiern 3-4 Würfel.
Wer sich eine Menella oder andere azooxanthelate Hornkoralle anschaffen möchte muss ein wenig mehr Frostfutter in der Kühltruhe lagern.
Da in den letzten Jahren enorme Fortschritte in Sachen Futter (vor allem kleinem Frostfutter) gemacht wurden und es in den meisten Fällen in der Pflege fast immer daran gescheitert hat, bin ich doch zuversichtlich diese herrlichen Gorgonien nun dauerhaft am Leben erhalten zu können. Ich persönlich finde, das das Füttern einer Menella viel einfacher und weniger zeitintensiv ist als z. B. das Füttern einer Tubastrea, da diese aktiv gefüttert werden muss, die Menella sich das Futter aber selbständig herausfiltert.
Der unüberlegte Kauf einer Menella ist verantwortungslos und Tierquälerei da das langsame Verhungern der Koralle ein qualvoller Tod ist.
Bei entsprechender Fütterung ist diese Hornkoralle durchaus halt-/und zumindest in öffentlichen Aquarien vermehrbar. Einsteiger in die Meerwasseraquaristik würde ich persönlich diese Gorgonie nicht empfehlen (wenn unbedingt, dann bitte zuerst Informationen einholen). Aquarianern mit guten Vorkenntnissen in der Meerwasseraquaristik jedoch durchaus.
am 18.04.08#3
Habe die gelbe und die lilane form. Sind bei mir beide seit einem jahr im Becken unter 150 watt HQI und immer offen. Egal ob licht an oder aus. Sie stehen beide nicht direkt in der Strömung sondern eher an der Randzohne. Die eine neben ner 12000er tunze stream und die andere einfach so im becken wo sich 2 strömungen treffen . Ich füttere mein Becken 2-3 mal die woche mit jbl KorallFluid und dem normalen Frostfutter für die Fische( Cyclop eze, Krill, Mysis, Artemia, Lopstereier)
Gruß Christian
am 02.11.07#2
Habe die gelbe Form. Steht bei mir gute 15cm direkt vor der Tunze Stream mit voller Leistung von 12000 L/h und es scheint Ihr zu gefallen. Äste biegen sich sogar in der Strömung und die Polypen sind den ganzen Tag geöffnet.
Steht auch unmittelbar unter einem 250W HQI-Strahler und es macht Ihr nix aus. Bekommt 2-3mal die Woche Staub und Frostfutter.
PS.: Bin noch auf der Suche nach der Lilanen Form.
Grüße Sveni